Digitale Arbeitswelten

Die leidenschaftliche Diskussion über die Herausforderungen digitaler Arbeitswelten war Kernthema der sechsten LWI-Konferenz (Leading Women in Industry) beim deutschen Großkonzern Siemens am 22. Juni 2017.

Digitalisierung

Die leidenschaftliche Diskussion über die Herausforderungen digitaler Arbeitswelten war Kernthema der sechsten LWI-Konferenz (Leading Women in Industry) beim deutschen Großkonzern Siemens am 22. Juni 2017. Dieses firmeneigene Fortbildungsprogramm, zu dessen Podiumsdiskussion über die „Unternehmenskultur in Zeiten der Digitalisierung“ auch unsere Firmengründerin Brigitte Kaltwasser eingeladen war, richtet sich an Frauen in Führungspositionen. Der sogenannte Himbeerpalast, die Erlanger Siemens Zentrale, war in diesem Jahr wieder mit fast 300 Teilnehmerinnen ausgebucht. 

Der Auftakt in dieses brandaktuelle Thema erfolgte durch die Physikerin Dr. Victoria Ossadnik, Mitglied der Geschäftsführung bei Microsoft Deutschland, die das Büro der Zukunft bei Microsoft vorstellte. Einhergehend mit den Anforderungen an die digitalisierte Welt gibt es am neuen Microsoft Standort in München-Schwabing keine festen Arbeitsplätze mehr. Dafür ideale Bedingungen für eine zeitgemäße Form der Zusammenarbeit sowie Möglichkeiten zur individuellen Entfaltung aller Mitarbeiter. 

Podiumsdiskussion zu den Herausforderungen der Digitalisierung in der Kommunikation

Doch Modernisierung birgt auch Hindernisse. Inwiefern bereits etablierte Unternehmensstrukturen Grenzen für Innovationen und die Digitalisierung des Arbeitsplatzes darstellen, diskutierten im Folgenden Brigitte Kaltwasser, Inhaberin der Kommunikationsagentur Kaltwasser, Olga Dick und Sabine Linz, Geschäftsführerinnen des Online-Juweliers Amoonic, Julia Kehl, Vizepräsidentin Supply-Chain-Management bei Siemens, Anja Osswald, Geschäftsführerin bei der Agentur für Begegnungskommunikation Phocus Brand Contact sowie Sophia von Rundstedt, Inhaberin des Karriereberatungsunternehmens Rundstedt & Partner. Einig sind sich alle Podiumsteilnehmerinnen vor allem in einem, und zwar dass die digitale Kommunikation nicht die Kommunikation von Angesicht zu Angesicht ausschließt. Die Kommunikation über digitale Hilfsmittel ergänze lediglich die „echte“ Kommunikation, um flexibel und schnell reagieren zu können. Inwieweit E-Mails von Alternativen abgelöst werden, wurde hingegen sehr unterschiedlich betrachtet.

Arbeitsplatz der Zukunft geht einher mit Mobilität, Flexibilität und Vertrauen

Im Fortgang der Diskussion zeigte sich, dass die Unternehmerinnen die Erfahrung gemacht haben, nicht alle Mitarbeiter würden sich das „Aufbrechen“ etablierter Unternehmensstrukturen wünschen. Der Wunsch nach mobilen Arbeitsplätzen, also der freien Arbeitsplatzwahl, sei nicht unbedingt altersabhängig, sondern eher typabhängig. Bei flexibleren Arbeitsstrukturen seien ein unaufgeregter und toleranter Umgang sowie ein situatives Eingehen auf die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen durch einen feinfühligen und coachenden Führungsstil entscheidend. Zudem müsse der Blick verstärkt auf die Ergebnisse und Leistungen der Mitarbeiter gelenkt werden – und nicht auf die reine Anwesenheit. Mobilität, Flexibilität und Vertrauen – das seien dabei die entscheidenden Elemente einer modernen Arbeitswelt. 

Kaltwasser Kommunikation hat in seinem Nürnberger und Berliner Standort bereits vor zwei Jahren mobile Büroräume geschaffen. Das heißt, die Mitarbeiter arbeiten zeitlich eigenverantwortlich und können zum Beispiel Texte oder Präsentationen auch mit dem Laptop im Garten sitzend vorbereiten. Je nach Aufgabe können sich die Mitarbeiter im Besprechungsraum zusammensetzen oder sich in Kreativzonen wie auf dem blauen Sofa, der Terrasse oder an der Küchentheke treffen. Damit das Prinzip der freien Arbeitsplatzwahl funktioniert, müssen aber auch Regeln wie die Clean-Desk-Policy eingehalten werden. Das heißt, alle räumen bei Feierabend ihren Schreibtisch leer. Hohe Papiertürme gehören damit der Vergangenheit an. 

 

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Leistung: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Referenz: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Siemens 

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Christina Heinickel

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